Freiburg vs. Hertha: Irre Schlussphase
Eigentlich versprach die Bundesliga-Partie zwischen dem SC Freiburg und Hertha BSC Berlin nicht besonders bemerkenswert zu werden, so man nicht gerade Anhänger einer der beiden Teams ist. Es trafen zwei der Sorgenkinder der Liga aufeinander, die bisher kein Spiel gewinnen konnten und zumeist als Verlierer vom Platz trotten mussten. Beide gingen allerdings sichtbar mit dem Ziel der Wiedergutmachung in das Spiel und sorgten so für eine packende Partie, die sogar ein alte uralte Fußballwahrheit widerlegen konnte.
Freiburg eigentlich am Drücker
Aber der Reihe nach: Der SC Freiburg präsentierte sich von Beginn als deutlicher stärker und konnte fast folgerichtig in Führung gehen. Marc-Oliver Kempf brachte die Breisgauer in der 30. Minute in Front. Doch nur sechs Minuten später foulte der SC einen Berliner so ungünstig, dass zum ersten Mal die Stunde des Brasilianers Ronny an diesem Tag schlug. Er verwandelte den fälligen Freistoß direkt mit einem schönen Linksschuss.
15 Millionen Euro: VfB lehnt ab
Beim VfB Stuttgart herrscht Aufbruchstimmung. Die Schwaben sehen sich sportlich sowie wirtschaftlich wieder auf Kurs. Armin Veh soll als Trainer aus dem Team, das in den letzten Jahren ins Mittelmaß und noch tiefer abgesunken war, wieder einen Klub vom internationalen Format formen. Hierfür schlägt der Klub deshalb inzwischen auch wieder mehr als lukrative Ablösesummen aus, wie das Beispiel von Antonio Rüdiger zeigt.
Rüdiger bleibt trotz gewaltiger Offerte
Der AS Monaco hatte zuletzt intensives Interesse an Rüdiger, wie VfB-Manager Fredi Bobic im Gespräch mit der „Bild“ gleich bestätigte. Es kam demnach sogar zu einem Sondierungsgespräch, allerdings nur, so Bobic, damit er den Verantwortlichen aus dem Fürstentum sagen konnte, dass man den Innenverteidiger nicht abgeben werde. Laut „Bild“ schlug der VfB-Manager dabei ein Angebot über 15 Millionen Euro aus. Für Bobic kein Problem: Es könnten auch „Angebote über 20 oder 25 Millionen Euro kommen“. Dies würde nichts ändern. Der Spieler sei „unverkäuflich“.
WM: Löw rechnet mit Schiedsrichtern ab
Ob das eine gute Idee so kurz vor dem Halbfinale der Deutschen gegen Brasilien war? Bundestrainer Jogi Löw hat die Schiedsrichter bei der WM harsch angegangen. Auf der offiziellen Pressekonferenz kritisierte der Schwabe „die Brutalität“, die bisher in vielen Spielen und insbesondere bei der Partie von Brasilien gegen Kolumbien im Viertelfinale von den Unparteiischen laufen gelassen worden war. Werde diese nicht unterbunden, dann gebe es bald „keine Özils, Neymars, Reus', Götzes oder Messis mehr“, schimpft Löw. Er wolle zwar seine Kritik gegen die Schiedsrichter nicht verallgemeinern, aber insbesondere bei Kolumbien gegen Brasilien habe es „viele Fouls von hinten“ gegeben.
Offensivspieler sollen besser geschützt werden
Was Löw nicht sagt, aber deutlich zwischen den Zeilen durchblicken ließ, war der folgende Satz: In Deutschland in der Bundesliga wäre ein solches Spiel wie das zitierte Viertelfinale wohl nicht mit 22 Spielern auf dem Feld zu Ende gegangen. In Löws Sprache klingt das so: Man müsse „gerade die Offensivspieler schützen“. Er könne es „nicht für gut halten“, wie dies bisher abgelaufen sei. Vor dem Turnier sei angesprochen worden, wie derartige Szenen gehandhabt werden sollen. Und er gehe davon aus, dass dies jetzt auch so passieren werde.
VfL Wolfsburg: 30 Millionen für Lukaku?
Der VfL Wolfsburg hat ganz offenbar einen richtig dicken Fisch an der Angel: Wie die „Braunschweiger Zeitung“ berichtet, werden die Wölfe für den Angriff Romelu Lukaku vom FC Chelsea verpflichten können, der die Blues verlassen möchte. Als Ablöse sollen demnach 30 Millionen Euro gezahlt werden. Der Belgier kann sich offenbar sehr gut vorstellen, an der Seite von Nationalmannschaftskollege Kevin de Bruyne zu spielen. Allerdings müssen die Niedersachsen auch noch José Mourinho auf ihre Seite ziehen.
Mourinho will Lukaku als Verhandlungsmasse nutzen
Der portugiesische Chef von Chelsea ist demnach zwar prinzipiell mit der Ablöse in Höhe von 30 Millionen Euro einverstanden, hat sich aber noch nicht endgültig entschieden, ob er den Angreifer überhaupt gegen Geld verkaufen möchte. Stattdessen liebäugelt Mourinho ganz offenbar mit der Idee, den Belgier als Tauschmasse einzusetzen. So bietet er angeblich Lukuka und 22 Millionen Euro für Medhi Benatia vom FC Barcelona. Geld und die Aussicht, langfristig die Planstelle im Sturm schließen zu können, sollen die Katalanen demnach gefügig machen.
DFL aendert die Verteilung der TV-Gelder
Selten gab es so viel Ärger um die Lizenzvergabe wie in der laufenden Saison: Einige Vereine, die bislang als wirtschaftlich absolut solide galten – wie z.B. Werder Bremen – erhielten die Lizenzen nur mit Auflagen von der DFL. Was diese damals noch nicht eingestand, ist inzwischen durch den Protest der betreffenden Vereine Fakt: Die Probleme waren oft vom Ligaverband hausgemacht. Ab der kommenden Saison wird deshalb der Verteilungsschlüssel der TV- bzw. Mediengelder verändert.
Das Problem der aktuellen Regelung
Wer wie viel Geld erhält, hing bislang von der laufenden Saison sowie von den vier vorangegangenen Spielzeiten ab. Drei Plätze Unterschied in der Liga in der aktuellen Spielzeit können bis zu 2,5 Millionen Euro Unterschied machen. Ein Blick auf die aktuelle Tabelle genügt, um zu erahnen, was für ein Problem dies sein kann: Vier Teams haben derzeit 36 Zähler. Einer der Vereine wird am Ende drei Millionen Euro mehr auf dem Konto als schlimmstenfalls gedacht haben. Eines muss das Geld finden. Planungssicherheit sieht wahrlich anders aus.
Premier League: Magaths erstes Mal
Der FC Fulham konnte am 30. Spieltag der Premier League Newcastle United mit 1:0 schlagen. Der Triumph ist für den Tabellenletzten der englischen Liga aus zwei Gründen bemerkenswert: Zum einen reduzierte Fulhalm den Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz zumindest vorübergehend auf vier Punkte – und darf deshalb doch wieder vom Klassenerhalt träumen. Zum anderen war es der erste Dreier, den die Engländer mit ihrem neuen Trainer Felix Magath einfahren konnten. Der Deutsche findet wieder zu seinen Wurzeln als Trainer zurück: In den ersten Jahren als Coach in der Bundesliga erwarb sich Magath den Ruf, ein hervorragender Feuerwehrmann zu sein.
Chelsea lässt überraschend Punkte liegen
An der Spitze der Premier League steht nach wie vor der FC Chelsea. Allerdings patzten die Blues gegen Aston Villa und verloren mit 0:1. Die Tabelle strahlt für die Mannschaft von José Mourinho nun zwar nach wie vor Ruhe aus, diese ist jedoch trügerisch. Chelsea konnte bisher 66 Punkte sammeln.
Robben will die Schale
Seit mehr als 1000 Tagen kam kein Spieler des FC Bayern mehr in den Genuss die Meisterschale auf dem Rathaus-Balkon am Marienplatz in die Luft zu strekcne. Zum letzten Mal war dies am 23. Mai 2010 der Fall. Damals feierten knapp 30.000 Fans die gelungene Saison des deutschen Rekordmeisters und das, obwohl man die bittere Pleite im Champions-League-Finale gegen Inter Mailand hinnehmen musste.
Damals waren es immerhin mit dem DFB-Pokal und der Meisterschale 2 Titel, doch seitdem gab es in München keinen Neuzugang mehr in der Trophäenvitrine. Im letzten Jahr gewann Dortmund gar das Double und die Bayern konnten nur zuschauen, wie Fußball-Deutschland die neue In-Truppe von Trainer Jürgen Klopp feierte.
Schalke akzeptiert Jones-Sperre nicht
Mittlerweile muss man bei den Schalkern schon von einer Krise sprechen. Und nun müssen die Königsblauen den Weg aus ihrem Loch zunächst auch noch ohne Jermaine Jones finden. Der Mittelfeldspieler wurde vom Sportgericht des DFB 4 Spiele gesperrt. Der Schalker gilt schon als Wiederholungstäter, da er bereits 5 rote Karten kassiert hat. Trotzdem hat die Vereinsführung zunächst Einspruch gegen das Urteil eingelegt.
Das Gericht warf Jones "rohes Spiel" vor. Am letzten Wochenende grätschte er etwas unkontrolliert in den Stuttgarter Ibrahima Traoré. In der 73. Minute hatte Schiri Felix Zwayer also kaum eine Wahl und verwies den Amerikaner des Platzes. Die außergewöhnlichen 4 Spiele Sperre wurden so begründet, dass Jones schon des Öfteren wegen seiner harten Spielweise auffällig geworden war. Indes wurde aber bekannt gegeben, dass sich sowohl der Spieler als auch der Verein selbst gegen das Urteil stemmen wollen.
Wiener Gerüchteküche prodelt
Drazan wechselt wahrscheinlich zum 1. FC Kaiserslautern, Boskovic könnte wieder kommen und auch Korkmaz, Weber und Vucur sind bei Rapid Wien im Gespräch. Doch was ist an diesen Gerüchten wirklich dran? Seit der letzten Woche ist klar, dass Marcel Sabitzer künftig für Rapid seine Adidas Fußballschuhe schnüren wird. Das hat dessen Vater Herfried der Öffentlichkeit verraten. Nur über den genauen Zeitpunkt gab es noch keine Aussagen, denn bei einem Wintertransfer müsste Rapid noch eine Ablösesumme bezahlen, im Sommer hingegen wäre lediglich eine geringe Ausbildungsentschädigung fällig. Es gab bereits die ersten Verhandlungen, allerdings sollen diese nicht nach den Vorstellungen der Verantwortlichen von Admira verlaufen sein. "Es liegt nicht an uns. Wir hatten ein Gespräch mit Rapid und das war nicht sehr zielführend. Rapid kann es sich leisten und wird es sich leisten, wenn sie wollen", so Manager Friedl. Rapid soll angeblich rund 250.000 Euro geboten haben, allerdings will die Admira rund eine halbe Millionen Euro.
HSV in der Finanzkrise?
Die vergangenen Wochen waren für die Hamburger sehr teuer. Vor allem die Verpflichtung von Superstar Rafael van der Vaart dürfte wohl eine Monsterinvestition gewesen sein. Nach diesen Aufwendungen meldete sich nun der HSV-Vorsitzende Carl-Edgar Jarchow zu Wort. Laut ihm sind die hohen Transferausgaben ein großes Risiko für den Verein.
"Das belastet mich, damit tue ich mich auch nicht leicht", sagte Jarchow in einem Interview. Die formschwachen Hanseaten haben zuletzt rund 24 Millionen Euro in neue Spieler investiert, obwohl man schon seit Jahren Verluste macht. Neben van der Vaart tragen seit August auch noch Paul Scharner von West Brom, Petr Jiracek vom VFL Wolfsburg und Milan Badelj von Dinamo Zagreb das Trikot des Hamburger SV. Jarchow hofft immerhin, dass die Spieler abgesehen von van der Vaart in einem Alter sind, "wo sie zukünftig auch noch einen Wert für den Verein haben werden." Doch der Transfer des Holländers (13 Millionen Euro) soll den Verein scheinbar in ein tiefes Finanzloch stürzen.