Boykott geplant: Leere Ränge bei Werder vs. Stuttgart?
Viele Fans von Werder Bremen nahmen es mit großem Humor: Als bekannt wurde, dass das Duell des eigenen Teams gegen den VfB Stuttgart im Rahmen des 32. Spieltags am Montag stattfinden würde, schrieben die Anhänger der abstiegsbedrohten Hanseaten, dass man sich so bereits an die Top-Spiele der zweiten Liga gewöhnen könne. Die Fans der Schwaben sehen das alles andere als derart gelassen. Die einflussreiche Fangruppen des Blocks „Cannstatter Kurve“ riefen alle Anhänger der Schwaben zum Boykott der Partie in Bremen auf. Es drohen leere Ränge an der Weser – wenigstens unter den Gästefans.
Kramny zeigt Verständnis
Bei den Bossen des VfB Stuttgart, die übrigens genauso wenig vom Montagsspiel wie die Verantwortlichen der Bremer begeistert sind, gibt es Verständnis für den Boykott-Aufruf der eigenen Anhänger. Trainer Jürgen Kramny erklärte beispielsweise, dass er einen solchen Schritt verstehen könne. Für die Fans sei es unheimlich schwierig, am Montagabend nach Bremen zu fahren. Es sei für sie mit „Kosten und allem Drum und Dran verbunden.“ Man sei „nicht glücklich, dass es so gekommen ist.“
TSG Hoffenheim: Herz zwingt Stevens zum Rücktritt
Huub Stevens ist nicht länger Trainer der TSG Hoffenheim. Der Niederländer ist mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurückgetreten. Ausschlaggebend war dabei nicht etwa die anhaltende sportliche Krise der Kraichgauer, die auch der Niederländer nicht stoppen konnte. Sein Herz zwang den langjährigen Schalker dazu. Die gesundheitlichen Probleme würden ihn bereits seit einiger Zeit verfolgen, erklärte Stevens auf seiner Rücktrittspressekonferenz. Er habe sich deshalb jüngst einer Untersuchung in einer Klinik in Heidelberg unterzogen. Dort hat man festgestellt, dass er schwere Herzrhythmusstörungen habe. Die Mediziner rieten dem knurrigen Coach der Hoffenheimer deshalb zum Rücktritt. Stevens stimmte zu. Die Gesundheit gehe schließlich stets vor, erklärte er diesbezüglich. Zudem glaube er nicht, so der 62-Jährige weiter, dass er in Zukunft noch einmal als Trainer arbeiten könne. Seine Laufbahn sei jetzt wohl beendet.
SV Werder: Skripniks Job ist bis in den Winter sicher
Sportlich taumelt der SV Werder Bremen dem Abstieg entgegen. Die Situation erinnert fatal an das letzte Jahr. Tatsächlich sind die Zahlen sogar noch ein bisschen schlechter als nach dem 14. Spieltag der Saison 2014/15. Robin Dutt war damals schon lange entlassen. Viktor Skripnik hat seinen Job hingegen noch – und daran wird sich zumindest kurzfristig nichts ändern.
Mit Skripnik mindestens bis zur Winterpause
So berichtet die „Bild“, dass der Ukrainer einigermaßen fest in Bremen im Sattel sitzt und mindestens noch bis zur Winterpause das Kommando an der Weser führen wird. Selbst bei anhaltender Erfolglosigkeit bleibt er möglicherweise sogar darüber hinaus.
Klopp sagt in Liverpool ab: Für sich – oder einen anderen Verein?
Endlich sollte es soweit sein: Der taumelnde FC Liverpool und Jürgen Klopp sollten schließlich doch noch zusammenfinden. Der deutsche Trainer schien wie geschaffen für die Red Devils zu sein. Leidenschaft, bedingungslose Hingabe und ganz viel Herzblut – diese Worte beschreiben Klopp und Liverpool gleichermaßen. Doch der langjährige Coach von Borussia Dortmund sagte ab. Aber weshalb?
Klopp nimmt offiziell eine Auszeit
Offiziell sagte Klopp in Liverpool ab, weil der 48-Jährige eine einjährige Auszeit nimmt. Interessant dabei: „Sport1“ berichtet, dass der Erfolgscoach kein Thema bei Borussia Mönchengladbach ist, wo man bekanntlich derzeit ebenfalls einen Trainer sucht, weil man den Verantwortlichen der Fohlen genau dies kommuniziert habe: Klopp wolle tatsächlich in diesem Jahr nicht mehr arbeiten.
Damit ist allerdings nicht gesagt, dass dies auch stimmen muss. Klopp selbst hatte sich vor einiger Zeit bereits öffentlich geäußert und erklärt, dass sein neuer Klub nicht zwangsläufig in der Champions League spielen müsse. Er könne sich auch vorstellen, an weniger prominenter Stelle zu arbeiten, solange es passe. Klopp ist einer der sehr wenigen Trainer, dem man eine solche Äußerung tatsächlich auch glaubt.
Hannover 96: Dufner schmeißt überraschend hin
Die Vorbereitung von Hannover 96 auf die neue Saison verlief eigentlich sehr ruhig – und im Nachhinein muss man sagen: Offensichtlich zu ruhig. Manager Dirk Dufner, der am Ende der letzten Spielzeit stark angezählt war, aber doch bleiben durfte, wirft hin. Er wird nur noch diese Transferperiode zu Ende machen und nach dem 31.8 seinen Posten räumen – spätestens. Es ist nicht auszuschließen, dass Dufner die Brocken noch früher hinwirft.
Was hat den Manager zu seiner Entscheidung bewogen?
Klar ist keineswegs, was Dufner dazu bewogen hat, auf einmal die Brocken hinzuwerfen. Seine offizielle Erklärung gleicht dem Dreschen von bedeutungslosen Phrasen. Er sehe seine Aufgabe als erfüllt an, da alle wesentlichen Transfer-Entscheidungen seien, so der Noch-Sportchef. Die Einlassungen von 96-Präsident Martin Kind helfen kaum weiter: Die Entscheidung Dufners sei zu respektieren. Man danke dem Manager für die Zeit und die Zusammenarbeit, ließ der Klubchef wissen, der nach Jörg Schmadtke nun schon zum zweiten Mal erleben muss, wie ein Sportchef seinen Vertrag vorzeitig auflöst.
Höwedes: Auf dem Weg zum FC Arsenal?
Vor wenigen Wochen schien es noch so, als würde Benedikt Höwedes dem FC Schalke 04 die Treue halten. Ironischerweise schienen es die vielen Verletzungen zu sein, die den Weltmeister zum Bleiben bewegen könnten – da es schlicht keinen Verein zu geben schien, der bereit wäre, die Ausstiegsklausel in Höhe von 17,5 Millionen Euro zu ziehen. Wer den Spieler will, muss dies bis Mitte Juni tun. Doch diese Hoffnung hat sich nun zerschlagen: Laut „kicker“ möchte der FC Arsenal Höwedes verpflichten. Dieser hat sich zwar noch nicht klar zu den „Gunners“ bekannt, wirkt allerdings im Gespräch mit der „Bild“ alles andere als abgeneigt, was einen Transfer angeht.
Neuer Trainer und neue Spieler haben keinen Einfluss
Höwedes wiederholte zu Beginn des Gesprächs mit der „Bild“ die Sätze, die er schon einige Male gesagt hatte: Er sei ehrlich gewesen und habe nie ewige Treue versprochen, so der Abwehrspieler. Anschließend kommen neue Informationen, die brisant sind: Keinen Einfluss auf seine Entscheidung habe demnach, wer neuer Coach bei den Schalkern wird oder welche neuen Spieler verpflichtet werden.
Die Lehren des 29. Spieltags: Abstiegskandidaten in Angst
Der 29. Spieltag verbreitete Angst und Schrecken unter den Abstiegskandidaten. Viele von ihnen hätten einen wichtigen Befreiungsschlag schaffen können, doch das Scheitern an dieser Aufgabe war allgegenwärtig. So unterlag beispielsweise der VfB Stuttgart im schwäbischen Derby dem FC Augsburg mit 1:2. Die Hoffnungen, doch noch den Klassenerhalten zu schaffen, erlitten einen starken Rückschlag. Anders der FCA: Europa scheint nun doch wieder zu rufen.
Hannover geht gegen Leverkusen unter
Chancenlos war auch Hannover 96. Die Mannen von Trainer Tayfun Korkut verloren auswärts bei Bayer Leverkusen mit 0:4 und lieferten dabei eine Vorstellung ab, die das Wort Armutszeugnis allgegenwärtig werden ließen. Gut für 96 war nur, dass der SC Paderborn und der SC Freiburg ebenfalls verloren.
DFB-Pokal Achtelfinale: Favoriten siegen
Am ersten Spieltag des Achtelfinales des DFB-Pokals haben sich die Favoriten schadlos gehalten, allerdings aber wahrlich auch nicht mit Ruhm bekleckert. Die größte Mühe hatte Bayer Leverkusen mit seinem Pokal-Nemesis 1. FC Kaiserslautern. Die Pfälzer hatten die Werkself im letzten Jahr im Viertelfinale herausgekegelt. Jedoch nicht in dieser Saison: Bayer brauchte zwar die Verlängerung, nachdem es nach 90 Minuten 0:0 gestanden hatte. Doch in dieser konnte Hakan Calhanoglu mittels eines direkten Freistoßes das erlösende Siegtor erzielen.
Reaktionen: Die Liga trauert um Junior Malanda
Der plötzliche Tod von Junior Malanda, der bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, lässt die Bundesliga nicht los. Der Schock hat sich tief in die Seelen der Spieler, Fans und Verantwortlichen eingebrannt. Tausende Fans des VfL Wolfsburg besuchten in der VW Stadt einen Trauermarsch, um sich von ihrem Spieler zu verabschieden und die Geschehnisse zu verarbeiten.
Allofs ist fassungslos – Hecking weint
Klaus Allofs ringt nach wie vor um Worte. Er sei „fassungslos“, erklärte der Geschäftsführer der Wölfe im Rahmen der Trauerfeier. Sein Trainer Dieter Hecking zeigte die wohl authentischste Reaktion. Bei einer Pressekonferenz rang der Coach spürbar mit den Tränen und verlor.
Zu wenig Erfolg: Nürnberg feuert Ismael
Die bisherige Zweitliga-Saison läuft für den 1. FC Nürnberg alles andere als rund. Der Bundesliga-Absteiger wollte eigentlich den sofortigen Wiederaufstieg schaffen. Doch die Tabelle zeigt nach 13 Spielen ein völlig anderes Bild. Mit gerade einmal 14 Zählern stehen die Franken lediglich zwei Punkte vor einem Abstiegsplatz. In solchen Fällen greifen die viel beschworenen „Mechanismen des Geschäfts“. Konkret bedeutet dies: Der Club hat seinen Trainer Valerien Ismael mit sofortiger Wirkung gefeuert. Offiziell spricht der Verein von einer Freistellung.
Ismael erst seit Saisonbeginn in Nürnberg
Nürnberg hatte schon in der vergangenen Saison drei Trainer verschlissen. Mit dem ehemaligen Bayern-Profi Ismael sollte nun ein junger und hungriger Coach kommen, der langfristig bleiben würde. So hieß es zu Saisonbeginn, als der neue Mann vorgestellt wurde.