Zu wenig Erfolg: Nürnberg feuert Ismael
Die bisherige Zweitliga-Saison läuft für den 1. FC Nürnberg alles andere als rund. Der Bundesliga-Absteiger wollte eigentlich den sofortigen Wiederaufstieg schaffen. Doch die Tabelle zeigt nach 13 Spielen ein völlig anderes Bild. Mit gerade einmal 14 Zählern stehen die Franken lediglich zwei Punkte vor einem Abstiegsplatz. In solchen Fällen greifen die viel beschworenen „Mechanismen des Geschäfts“. Konkret bedeutet dies: Der Club hat seinen Trainer Valerien Ismael mit sofortiger Wirkung gefeuert. Offiziell spricht der Verein von einer Freistellung.
Ismael erst seit Saisonbeginn in Nürnberg
Nürnberg hatte schon in der vergangenen Saison drei Trainer verschlissen. Mit dem ehemaligen Bayern-Profi Ismael sollte nun ein junger und hungriger Coach kommen, der langfristig bleiben würde. So hieß es zu Saisonbeginn, als der neue Mann vorgestellt wurde. Doch Ismael, der mit zweiten Mannschaft des VfL Wolfsburg hervorragende Arbeit vor seiner Anstellung in Nürnberg geleistet hatte, litt vom ersten Tag an unter einem schweren Handicap. Nürnberg tauschte gegenüber der Bundesliga-Saison praktisch den kompletten Kader aus. Nur eine Handvoll Spieler, die schon in der letzten Saison für die Franken gespielt hatten, blieben beim Club. Zudem verletzten sich einige Leistungsträger schwer. Aus diesen Gründen entschied man sich in Nürnberg vor einigen Wochen, als der Coach schon einmal auf der Kippe stand, doch noch weiterzumachen. Doch der Erfolg stellte sich nur für wenige Spiele ein. Inzwischen verliert Nürnberg wieder sehr viel öfter als es gewinnt.
Übergangslösung mit dem Konditionstrainer
Manager Martin Bader und Sportchef Wolfgang Wolf, die beide ebenfalls stark in der Kritik stehen, dürfen zumindest vorläufig bleiben. Sie müssen nun einen neuen Trainer finden. Wolf, der als Übergangslösung gehandelt wurde, hat bereits abgewunken. Er stehe hier hierfür nicht zur Verfügung. Stattdessen werden Konditionscoach Markus Zidek und Torwarttrainer Daniel Klewer die Mannschaft so lange betreuen, bis ein neuer Mann gefunden ist. Wer dies sein könnte, ist im Moment noch völlig offen.