TSG Hoffenheim: Herz zwingt Stevens zum Rücktritt
Huub Stevens ist nicht länger Trainer der TSG Hoffenheim. Der Niederländer ist mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurückgetreten. Ausschlaggebend war dabei nicht etwa die anhaltende sportliche Krise der Kraichgauer, die auch der Niederländer nicht stoppen konnte. Sein Herz zwang den langjährigen Schalker dazu. Die gesundheitlichen Probleme würden ihn bereits seit einiger Zeit verfolgen, erklärte Stevens auf seiner Rücktrittspressekonferenz. Er habe sich deshalb jüngst einer Untersuchung in einer Klinik in Heidelberg unterzogen. Dort hat man festgestellt, dass er schwere Herzrhythmusstörungen habe. Die Mediziner rieten dem knurrigen Coach der Hoffenheimer deshalb zum Rücktritt. Stevens stimmte zu. Die Gesundheit gehe schließlich stets vor, erklärte er diesbezüglich. Zudem glaube er nicht, so der 62-Jährige weiter, dass er in Zukunft noch einmal als Trainer arbeiten könne. Seine Laufbahn sei jetzt wohl beendet.
Wie geht es weiter mit Hoffenheim?
Vorläufig übernehmen Stevens Assistenten Alfred Schreuder und Armin Reutershahn das Team. Ob sie den Job bis zum Saisonende machen dürfen, steht allerdings noch nicht fest. Manager Alexander Rosen erklärte, dass man diesbezüglich noch keine Entscheidung getroffen habe. Natürlich spiele auch Julian Nagelsmann eine große Rolle in den Überlegungen, wie es nun weitergeht.
Nagelsmann ist bereits als Chefcoach für die kommende Saison bestätigt. Derzeit trainiert er allerdings noch eine Jugendmannschaft der Hoffenheimer. Dies wäre wohl weniger das Problem. Schwerwiegender ist, dass der 28-Jährige im Moment aber auch noch seine Fußball-Lehrer-Lizenz für die höchste deutsche Spielklasse erwirbt. Vorübergehend ist zwar eine Sondergenehmigung möglich, aber auf Dauer erlaubt der DFB eine Anstellung ohne Lizenz nicht. Auf der anderen Seite stellt sich auch die Frage, wer bereit ist, Hoffenheim zu übernehmen, obwohl er weiß, dass sein Job nur bis Juni geht.