Kurios: SV Werder muss Angebot für Winter-Neuzugang ablehnen
Im Winter wechselt Thomas Delaney vom FC Kopenhagen zu Werder Bremen. Die Hanseaten zahlen 1,5 Millionen Euro Ablöse. Der spielstarke defensive Mittelfeldspieler ist genau der Akteur, der dem Kader der Norddeutschen in dieser Spielzeit bislang so schmerzlich fehlt. Er soll die, freundlich ausgedrückt, wacklige Abwehr mit der Offensive verknüpfen und Spielern wie Serge Gnabry oder Max Kruse den Freiraum geben, das zu tun, was jene am besten können: Tore schießen. Doch nicht nur Werder ist aufgefallen, dass der Däne ein hervorragender Mittelfeldspieler ist, sondern auch dem FC Everton. Werder wurde so in eine kuriose Situation gebracht: Die Hanseaten mussten ein Angebot für einen Spieler ablehnen, der noch überhaupt nicht im Kader der Norddeutschen steht.
Everton bietet fast 6 Millionen Euro
Bei einem Champions League-Spiel hat Everton Delaney gescoutet und für gut befunden. Team-Manager Ronald Koeman drang deshalb auf eine Verpflichtung. Laut „Liverpool Echo“ war der Verein bereit, Werder 5 Millionen Pfund Ablöse für den 25-Jährigen zu bezahlen – umgerechnet sind das fast sechs Millionen Euro.
Bremen hätte den eigenen Einsatz so fast vervierfacht. Laut „Bild“ stimmt die Meldung: Demnach haben die Everton-Bosse tatsächlich bei Werder vorgefühlt. Doch die Hanseaten lehnten ab. Manager Frank Baumann erklärte, dass man das eigene Team verstärken wolle und keine Transfererlöse erzielen. Tatsächlich habe es schon im Sommer Interesse aus England gegeben, doch der Spieler habe nach Bremen wechseln wollen, „daran hat sich nichts geändert.“ Es gebe diesbezüglich „überhaupt keine Diskussion“, so Baumanns deutliche Aussage.
Werder hat eine Schmerzgrenze
Tatsächlich sind Bremens Finanzen konsolidiert. Zuletzt verbuchte der Verein einen Gewinn von 2,8 Millionen Euro und wird auch im kommenden Jahr schwarze Zahlen schreiben – so er nicht abschreibt. Angebote in der Höhe von sechs Millionen Euro kann Werder deshalb ablehnen. Fraglos hat der Klub aber irgendwann eine Schmerzgrenze, schließlich müsste sich Bremen im Prinzip auf jeder Position im Defensivverbund verstärken. Ungeplante Einnahmen im großen Umfang könnten dabei helfen.