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2Sep/12Off

HSV in der Finanzkrise?

Die vergangenen Wochen waren für die Hamburger sehr teuer. Vor allem die Verpflichtung von Superstar Rafael van der Vaart dürfte wohl eine Monsterinvestition gewesen sein. Nach diesen Aufwendungen meldete sich nun der HSV-Vorsitzende Carl-Edgar Jarchow zu Wort. Laut ihm sind die hohen Transferausgaben ein großes Risiko für den Verein.

"Das belastet mich, damit tue ich mich auch nicht leicht", sagte Jarchow in einem Interview. Die formschwachen Hanseaten haben zuletzt rund 24 Millionen Euro in neue Spieler investiert, obwohl man schon seit Jahren Verluste macht. Neben van der Vaart tragen seit August auch noch Paul Scharner von West Brom, Petr Jiracek vom VFL Wolfsburg und Milan Badelj von Dinamo Zagreb das Trikot des Hamburger SV.   Jarchow hofft immerhin, dass die Spieler abgesehen von van der Vaart in einem Alter sind, "wo sie zukünftig auch noch einen Wert für den Verein haben werden." Doch der Transfer des Holländers (13 Millionen Euro) soll den Verein scheinbar in ein tiefes Finanzloch stürzen.

8 Millionen Euro kamen immerhin vom Investor Klaus Michael Kühne, der damit 30 Prozent Anteile an van der Vaart erworben hat. Des Weiteren gab er dem HSV die Anteile an Westermann, Jansen, Aogo, Diekmeier und Sowah zurück und verzichtete zudem auf die ihm zustehenden 1,4 Millionen Euro von dem Guerrero-Transfer.

Derweil wurde der gescholtene Sportchef Frank Arnesen von Jarchow in Schutz genommen. Unter anderem soll Arnesen für den Kroaten Badelj eine zu hohe Ablöse bezahlt zu haben. "Aber wir haben den Spieler und, da sind wir uns im Vorstand einig, zu absolut vertretbaren Konditionen", so Jarchow zu diesem Transfer. Badelj hat den HSV immerhin stolze 3,5 Millionen Euro gekostet.

Die "misslungene" Transferpolitik fällt aber laut Jarchow nicht nur auf Arnesen, sondern auf den kompletten Vorstand zurück. "Insofern habe ich mich auch selbst gemeint. Ich habe bestimmt nicht Kritik an Frank Arnesen üben wollen, das ist eine reine Interpretation", sagte er selbstkritisch. Bleibt abzuwarten, wie der HSV sich entwickeln wird und vor allem, wie die neuen Spieler dem Verein aus der sportlichen Misere helfen können.

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