DFL aendert die Verteilung der TV-Gelder
Selten gab es so viel Ärger um die Lizenzvergabe wie in der laufenden Saison: Einige Vereine, die bislang als wirtschaftlich absolut solide galten – wie z.B. Werder Bremen – erhielten die Lizenzen nur mit Auflagen von der DFL. Was diese damals noch nicht eingestand, ist inzwischen durch den Protest der betreffenden Vereine Fakt: Die Probleme waren oft vom Ligaverband hausgemacht. Ab der kommenden Saison wird deshalb der Verteilungsschlüssel der TV- bzw. Mediengelder verändert.
Das Problem der aktuellen Regelung
Wer wie viel Geld erhält, hing bislang von der laufenden Saison sowie von den vier vorangegangenen Spielzeiten ab. Drei Plätze Unterschied in der Liga in der aktuellen Spielzeit können bis zu 2,5 Millionen Euro Unterschied machen. Ein Blick auf die aktuelle Tabelle genügt, um zu erahnen, was für ein Problem dies sein kann: Vier Teams haben derzeit 36 Zähler. Einer der Vereine wird am Ende drei Millionen Euro mehr auf dem Konto als schlimmstenfalls gedacht haben. Eines muss das Geld finden. Planungssicherheit sieht wahrlich anders aus.
Die neue Regelung für die Gelderverteilung
Die DFL hat diese Schwierigkeit eingesehen und sich dafür entschieden, die Verteilung der TV- und Mediengelder künftig ohne Berücksichtigung der aktuellen Spielzeit vorzunehmen. Stattdessen gelten künftig die Endplatzierungen der fünf Jahre zuvor. Auf diese Weise verschwindet die Variable aus den Bilanzen.
Bislang hatte man diese Regelung allerdings noch nicht aus einem eigentlich guten Grund getroffen: Erfolgreiche Teams werden so bestraft. Das Musterbeispiel ist der VfL Wolfsburg. In der vergangenen Saison spielten die Wölfe lange gegen den Abstieg. Derzeit dürfen sie sogar noch auf die Champions League hoffen. Künftig wird ein solcher Aufschwung erst ein Jahr später honoriert. Dieses Problem scheint jedoch weniger schlimm als die fehlende Planungssicherheit bewertet zu werden.